Bestattungen

Viele Menschen legen bereits zu Lebzeiten die gewünschte Bestattungsart fest – oft spielt hierbei die familiäre Situation eine wichtige Rolle. Dabei sind zahlreiche Aspekte von Bedeutung:

  • Gibt es Angehörige, die die Grabstelle pflegen können und möchten?
  • Ist es wichtig, das Gedenken an einem Ort mit Grabstein zu ermöglichen?
  • Gibt es Vorbehalte gegen eine bestimmte Bestattungsart, z.B. gegen eine anonyme Bestattung?

Haben die Verstorbenen sich zur Bestattungsart zu Lebzeiten nie geäußert, dann erörtern wir als Bestatter aus Frankfurt gern mit den Angehörigen die Möglichkeiten, erklären die Unterschiede und gehen alle relevanten Fragen durch, um die passende Bestattungsart zu wählen.

Innen

Übersicht der Bestattungsarten

Feuerbestattung

Als Bestatter aus Frankfurt können wir erfahrungsgemäß sagen, dass die Feuerbestattung im Rhein-Main-Gebiet inzwischen zur bevorzugten Bestattungsart geworden ist.

Dies liegt nicht nur daran, dass Feuerbestattungen etwas kostengünstiger sind als Erdbestattungen. Auch im Hinblick auf die Grabpflege bietet eine Feuerbestattung Vorteile, denn für ein Urnenrasenreihengrab übernimmt das zuständige Friedhofsamt die Grabpflege – dies ist für Angehörige, die zur Grabpflege aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr in der Lage sind oder weil sie zu weit weg wohnen, eine große Erleichterung.

Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene in einem Krematorium eingeäschert. Es besteht die Möglichkeit, vor der Einäscherung eine Trauerfeier am Sarg abzuhalten und die Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen, in einem bestehenden Familiengrab, anonym oder in einem Urnenrasenreihengrab. Bei dieser Wahlgrabart des Urnenrasenreihengrabs wird eine Platte mit den Daten des Verstorbenen im Rasen eingelassen, die Grabpflege wird durch das Grünflächenamt übernommen.

Erdbestattung

Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg beerdigt. Eine religiös motivierte Erdbestattung wird als Beerdigung bezeichnet und leitet sich aus der seit Jahrtausenden im Judentum, Christentum und Islam gebotenen Bestattungsform her.

Die Beisetzung des Verstorbenen kann auf Wunsch in einem Reihengrab oder in einem bestehenden Familiengrab erfolgen. Tiefgräber werden nicht mehr angeboten.

Nach der Trauerfeier begibt sich die Trauergemeinde zum Grab und der Sarg wird in die Erde eingelassen.

Eine Erdbestattung ist die bevorzugte Bestattungsart, wenn der Trauerfeier und dem Abschied vom Verstorbenen ein besonderes Gewicht beigemessen wird. Für viele Angehörige ist es wichtig, in einer Trauerfeier am Sarg des Verstorbenen Abschied nehmen zu können und zu wissen, dass sie den Verstorbenen noch ein letztes Mal ganz nah bei sich haben.

Trauerhain/Baumbestattung

Für viele Alleinstehende ohne Angehörige ist es ein beruhigender Gedanke, mit einer Vorsorge, z.B. Baumbestattung oder einer anonymen Bestattung alle Fragen rund um die Bestattung und Grabpflege zu Lebzeiten vorweg geregelt zu haben. Deshalb ist die Baumbestattung auch im Raum Frankfurt in den vergangenen Jahren als Bestattungsart immer beliebter geworden.

Bei der Baumbestattung wird die Asche an den Wurzeln einer Baumgruppe bestattet. Alternativ können Sie einen neuen Baum selbst pflanzen oder pflanzen lassen. Es werden unter anderem Buchen, Birken, Eichen, Haselnuss, Fichten, Bergahorn, Erlen, Lärchen und Obstbäume gepflanzt, um an diesen Baumbestattungen durchzuführen. Im Schatten Ihres Baumes kann Ihre ganze Familie die letzte Ruhe finden.

In Frankfurt gibt es auch auf verschiedenen Friedhöfen die Möglichkeit einer Baumbestattung. Dort ist es möglich, sich die Grabstelle zu Lebzeiten auszusuchen und sich für einen Baum zu entscheiden.

Seebestattung

SeebestattungIn Deutschland ist es seit 1934 möglich, statt einer Bestattung auf dem Friedhof eine Seebestattung vorzunehmen.

Hierfür wird eine Seeurne außerhalb der sogenannten Dreimeilenzone nach den seemännischen Bräuchen dem Meer übergeben.

Möglichkeiten bestehen hierfür nahezu in jedem Meer, von Deutschland aus vorwiegend in der Nord- und Ostsee, aber auch im Atlantik oder im Mittelmeer.

Eine Seebestattung setzt eine Kremierung voraus. Die Formalitäten regeln wir mit einem Seebestatter. Der Seebestatter beantragt die Auslieferung der Urne und koordiniert die Termine mit den Angehörigen – hier kann es je nach Jahreszeit zu Verzögerungen kommen.

An einer Seebestattung können auf Wunsch auch mehrere Trauergäste teilnehmen. In der Regel hält der Kapitän bei einer Seebestattung die Trauerrede. Anschließend wird die Urne mit Blumen oder einem Kranz in die See eingelassen. Die Urne besteht aus einem Material, das sich nach Kontakt mit dem Seewasser auflöst.

Auf Wunsch ist eine Trauerfeier mit Kaffee und Kuchen an Bord möglich.

Felsbestattung

Bei der Felsbestattung wird die Asche des Verstorbenen unter der Grasnarbe eines Gemeinschaftsfelsens auf dem Gelände der „Oase der Ewigkeit“ bestattet – solche Orte gibt es in Deutschland in Eitorf und Niederweiler, sowie in der Schweiz im Ort Beatenberg. Auf Wunsch kann auch ein persönlicher Felsen vor Ort ausgesucht werden.

Öko-Bestattung

Die Öko-Bestattung kann in zwei unterschiedlichen Arten durchgeführt werden. Zum Einen als gewöhnliche Bestattung, bei welcher auf eine insgesamt umweltschonende Form der Beisetzung geachtet wird. Das bedeutet, Särge und Urnen sind aus unbehandeltem Holz oder Pappe ohne Anteile an Pestiziden. Es wird auf große Bestattungswagen verzichtet. Die Ware wird regional bezogen.

Bei der zweiten Art der Öko-Bestattung geht es darum, sogar etwas Gutes für die Natur zu tun. Deshalb wurde beispielsweise in den USA von “The Neptun Society“ das “Memorial Reef“ geschaffen. Dabei handelt es sich um eine Unterwasserbeisetzung, bei welcher aus einem kleinen Anteil Beton und der Asche der Verstorbenen ein künstliches Riff geschaffen wird. Dieses bietet dann wiederum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren einen neuen Lebensraum.

Diese Unterwasserbestattung ist nicht mit einer herkömmlichen Seebestattung zu vergleichen.

Bestattungen im FriedWald

Im Gegensatz zur Baumbestattung findet die Bestattung im Friedwald nicht auf einem Friedhof statt, sondern in einem Wald.

Im FriedWald haben Sie die Möglichkeit, das Nutzungsrecht für einen Baum mit mehreren Plätzen oder für einzelne Plätze zu erwerben. Einen Baum mit mehreren Plätzen gibt es in Form des Partnerbaums oder des Familien- und Freundschaftsbaums. Beide Grabarten bieten die Möglichkeit, bis zu 10 Plätze zu erwerben. Einzelne Plätze können mit dem Basisplatz, dem Gemeinschaftsbaumplatz oder dem Prachtbaumplatz erworben werden.

Die Baumgräber im FriedWald sind schlicht und einfach. Lediglich ein Namensschild am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam.

Die Grabpflege übernimmt im FriedWald die Natur, Grabschmuck ist nicht erlaubt. Gestecke, Kerzen und Grabsteine passen nicht in die natürliche Umgebung des Waldes. An ihre Stelle treten Moose, Farne und Wildblumen.

So individuell wie jedes einzelne Baumgrab im FriedWald kann auch die Trauerfeier und die eigene Trauer gestaltet werden. So, wie es sich der Verstorbene gewünscht hätte oder wie es sich die Angehörigen vorstellen.

Die Beisetzung auf einem Friedwald ist nicht Ortsgebunden. Erdbestattungen sowie Tierbestattungen sind im Friedwald aus bestattungsrechtlichen Gründen nicht möglich.

Almwiesenbestattung

Hier kann die Asche des Verstorbenen in einem Blumenmeer auf einer Almwiese verstreut oder beigesetzt werden.

Luft- bzw Ballonbestattungen

Ballonbestattungen: Unter Ballonbestattung versteht man gewöhnlich das Verstreuen der Asche eines Verstorbenen von einem Heißluftballon aus. Wie viele andere Bestattungsarten setzt die Ballonbestattung eine Einäscherung voraus. In Frankreich, der Schweiz und Tschechien ist das Verstreuen der Asche, aus einem Heißluftballon, während einer ruhigen Fahrt, über ganz bestimmten Wald- und Wiesengebebieten möglich. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird am Startplatz aufgebahrt, damit die Angehörigen noch einmal in Ruhe Abschied nehmen können. Bei der Ballonbestattung, wird die Urne anschließend am Ballonkorb befestigt und auf Wunsch mit Blumen geschmückt. Eine musikalische Begleitung der Zeremonie ist möglich. Es können auch meist bis zu drei Angehörige, auf Wunsch mehr, an der Zeremonie und Fahrt im Heißluftballon teilnehmen. Hat der Ballon die geeignete Fahrthöhe erreicht und befindet sich über dem Beisetzungsgebiet, wird die Asche des Verstorbenen beigesetzt. Die genauen Koordinaten des Bestattungsortes werden mit einem Navigationsgerät ermittelt und in eine Urkunde festgehalten, das den Hinterbliebenen ausgehändigt wird.

Varianten der Luftbestattung:

  • Ausstreuen der Asche vom Helikopter (Achtung sehr laut! Abschied in aller Stille schwer möglich.)
  • Feuerwerkskörper mit Asche des Verstorbenen (Nachthimmelbestattung/Raketenbestattung)
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